
Liebe Patientin, lieber Patient
Sie sind für einen operativen Eingriff angemeldet.
Damit dieser erfolgreich und schmerzfrei durchgeführt werden kann, ist eine Anästhesie vorgesehen. In einem ersten Schritt möchten wir Ihnen bereits jetzt einige Informationen darüber zukommen lassen. So können Sie sich die Abläufe während der Operation besser vorstellen und kommen gut informiert und vorbereitet zu uns.
Im Rahmen eines telefonischen oder persönlichen Vorgesprächs bzw. einer Anästhesiesprechstunde wird Ihre Anästhesieärztin oder Ihr Anästhesiearzt mit Ihnen zusammen Ihren Gesundheitszustand besprechen und Ihnen aufzeigen, welches Anästhesieverfahren am besten für Sie und den bei Ihnen geplanten Eingriff geeignet ist.
Vorbereitung
Anmeldeformular
Bitte füllen Sie das Anmeldeformular für die Anästhesie mit den Fragen zu Ihrer Gesundheit exakt aus. Das Formular wird Ihnen in Papierform übergeben oder elektronisch zugesendet. Bei bestehenden Vorerkrankungen und/oder stattgefundenen grösseren Operationen benötigen wir in der Regel einen schriftlichen Bericht Ihrer Hausärztin oder Ihres Hausarztes.
Ein unklarer Gesundheitszustand muss zwingend vorgängig abgeklärt werden. Dies dient in erster Linie Ihrer Sicherheit.
Sprechstunde
Falls Sie vor dem Eingriff ein Gespräch mit einer Anästhesieärztin oder einem Anästhesiearzt in einer Sprechstunde wünschen, so nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf:
- Hauptnummer Tel: 052 320 01 20
- Eulachklinik Tel: 052 320 01 20
- Limmatklinik ZH Tel: 044 448 30 30
- Klinik Hohmad Tel: 033 225 25 80
- Mail info-winterthur@narkose.ch
Sollte sich aufgrund des von Ihnen ausgefüllten Gesundheitsfragebogens und/oder eingereichter Akten der Hausärztin oder des Hausarztes die Notwendigkeit einer anästhesiologischen Sprechstunde ergeben, werden wir uns erlauben, Sie dazu aufzubieten.
Telefonisches Vorgespräch
Die für Sie verantwortliche Anästhesieärztin oder der für Sie verantwortliche Anästhesiearzt wird Sie in der Regel spätestens am Vortag des geplanten Eingriffs telefonisch kontaktieren, um das Anästhesieverfahren mit Ihnen zu besprechen und offene Fragen zu beantworten. (Ausnahme: Operation des Grauen Stars und gewisse Operationen an der Hand)
Bitte geben Sie auf Ihrem Anmeldeformular Ihre Erreichbarkeit (Zeitraum, Telefon- bzw. Mobile-Nummer) an. In der Regel erfolgt die Kontaktaufnahme in den Zeiten zwischen 13:00 und 20:00 Uhr; sollten Sie ein anderes Zeitfenster bevorzugen, lassen Sie uns dies bitte wissen.
Sicher durch die Anästhesie: Was Sie vor dem Eingriff wissen sollten
Nüchternzeiten am Operationstag
Bitte beachten Sie diese Zeiträume unabhängig von der bei Ihnen vorgesehenen Anästhesieform.
Am Operationstag:
- bis 6 Stunden vor Ihrem Termin: feste Nahrung (inkl. Kaugummi, Bonbons etc.) und milchhaltige oder trübe Getränke
- bis 2 Stunden vor Ihrem Termin: klare Flüssigkeiten wie Tee, schwarzer Kaffee (auch gesüsst), Sirup und Wasser
Danach dürfen Sie nichts mehr zu sich nehmen. Diese Regelung ist strikt einzuhalten.
Wichtige Details am Operationstag
- Eigene Medikamente müssen vor der Operation wie gewohnt eingenommen werden.
- Ausnahmen gelten nur, wenn es vorgängig mit Ihnen anders besprochen und geplant wurde (z. B. bei Medikamenten zur Blutverdünnung).
- Legen Sie bitte Ringe, Schmuck und künstliche Haarteile ab.
- Bitte tragen Sie keine Kosmetika (Gesichtscreme oder Make-Up) im Gesicht auf.
- Informieren Sie uns, wenn Sie Hörgeräte, Kontaktlinsen, einen herausnehmbaren Zahnersatz oder Körperschmuck (Piercings) tragen.
- Nehmen Sie alle vorhandenen medizinischen Ausweise wie z. B. Allergiepass, Herzschrittmacherkontrolle oder Blutverdünnungskarte mit.
- Tragen Sie bequeme, praktische und nicht zu enge Kleidung.
Verhalten zu Hause in den ersten 24 Stunden nach einem Eingriff
- Vermeiden Sie es, zu Fuss zu gehen oder ein Auto zu fahren. Lassen Sie sich nach Ihrer Entlassung in jedem Fall durch eine Zweitperson oder ein Taxi nach Hause bringen.
- Sie sollten nicht alleine zu Hause sein, damit Sie notfalls sofort Hilfe zur Stelle haben (zum Beispiel bei einem plötzlichen Unwohlsein, einer Schwäche oder Schwindel).
- Treffen Sie in diesem Zeitraum keine wichtigen Entscheidungen und schliessen Sie auch keine Verträge ab.
- Tragen Sie bequeme, praktische und nicht zu enge Kleidung.
Erreichbarkeit nach dem Eingriff
Bei Fragen zur durchgeführten Anästhesie oder damit im Zusammenhang stehenden Problemen wie Schmerzen oder Übelkeit und Erbrechen sind wir unter der Telefonnummer 052 320 01 20 für Sie erreichbar.
Weitere Informationen
Rechnungsstellung
In der Regel erhalten Sie von narkose.ch eine separate Rechnung für die durchgeführte Anästhesie. Ausgenommen davon sind anderslautende Vereinbarungen mit der operierenden Person, einem Operationszentrum oder einer Klinik. Bei Fragen dazu stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihre Zufriedenheit liegt uns am Herzen
Wir tun unser Bestes, um sicherzustellen, dass Ihre Erwartungen erfüllt werden und Sie mit unseren Leistungen rundum zufrieden sind. Ihr Feedback gibt uns die Möglichkeit, unsere Services kontinuierlich zu verbessern und Ihre Erwartungen zu übertreffen. Kontaktieren Sie uns gerne per Telefon, Briefpost oder E-Mail unter einer der aufgeführten Adressen.
Kontakt
narkose.ch
Riedhofstrasse 67
8408 Winterthur
Tel.: 052 320 01 20
info-winterthur@narkose.ch
Eulachklinik
Brunngasse 6
8400 Winterthur
Tel. 079 888 62 02
info@eulachklinik.ch
Limmatklinik
Hardturmstrasse 133
8005 Zürich
Tel.: 044 448 30 30
info@limmatklinik.ch
Klinik Hohmad
Hohmadstrasse 1
3600 Thun
Tel. 033 225 25 80
info@klinikhohmad.ch

Die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
Die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) wird bei Kindern und Erwachsenen angewendet und ist ein tiefschlafähnlicher Zustand, während welchem sowohl das Bewusstsein als auch die Schmerzempfindung vollständig ausgeschaltet werden.

Ablauf der Allgemeinanästhesie
Sicherheit der Allgemeinanästhesie
Die Sicherheit der modernen Allgemeinanästhesie ist sehr hoch.
Die lebenswichtigen Funktionen, wie Atmung, Herz und Kreislauf, werden durch das Anästhesieteam lückenlos überwacht. Bedeutsame Zwischenfälle und Komplikationen sind aus diesem Grund bei allen modernen Verfahren sehr selten.
Das Risiko ist im Wesentlichen vom Alter, den Lebensgewohnheiten und allfälligen Vorerkrankungen der zu behandelnden Person sowie von der Operation und deren Dauer abhängig.
Aus der Krankengeschichte können spezielle Vorerkrankungen, seltene Erbkrankheiten und andere erschwerende Vorbedingungen erkannt und das Anästhesieverfahren, die verwendeten Medikamente und die Infrastruktur entsprechend angepasst werden.
Die gefürchteten Komplikationen wie Herz-, Kreislauf- oder Atemversagen mit nachfolgender Schädigung wichtiger Organfunktionen und/oder Todesfolge sind heutzutage sehr selten und können durch exakte Überwachung in der Regel verhindert werden.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Allgemeinanästhesie
Allgemeine mögliche Nebenwirkungen
- Bluterguss im Bereich der Einstichstelle
- Schluckbeschwerden und/oder leichte Heiserkeit als Folge einer Intubation
- Reizung/Verletzung der Nasen- oder Rachenschleimhaut als Folge einer Intubation
- Kältegefühl, Kältezittern
- Übelkeit und Erbrechen
Seltener auftretende Nebenwirkungen
- Erbrechen bei der Anästhesieeinleitung (Gefahr einer Lungenschädigung)
- Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen auf verwendete Medikamente oder auf Gummiartikel
- Schädigung von Haut und/oder Nerven durch die Lagerung
Sehr seltene Nebenwirkungen und Komplikationen
- Zahnschaden durch eine Intubation
- Beeinträchtigung der Spontanatmung/Beatmung während der Anästhesie durch vorbestehende Erkrankung der Atemwege
- Verletzung der Rachenmandel oder Nasenmuschel beim Vorschieben des Tubus bei der nasalen Intubation (vor allem bei Kindern)
Die Regionalanästhesie (Teilnarkose)
Die Regionalanästhesie (Teilnarkose) wird von der Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) unterschieden.
Grundsätzlich gilt, dass alle Verfahren der Regionalanästhesie schmerzarm durchgeführt werden können, da die Einstichstelle zuvor lokal betäubt wird.

Bei der Regionalanästhesie wird die Betäubung durch Einspritzen eines Anästhetikums in die Nähe eines Nervs oder eines ganzen Nervengeflechts hergestellt. Dabei wird die Schmerzempfindung in dem zu operierenden Körperabschnitt vermindert bzw. ausgeschaltet.
Bei Kindern wird die reine Regionalanästhesie selten angewendet. Bei Jugendlichen und Erwachsenen sind die oben genannten Verfahren je nach Operation, Gesundheitszustand und letztlich auch Wunsch der zu behandelnden Person möglich.
Bei der Lokalanästhesie wird die Betäubung durch Einspritzen eines Medikamentes (Lokalanästhetikum) in die direkte Umgebung des Operationsgebietes erreicht.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen für alle Verfahren
- Minimes Risiko von Thrombose bzw. Embolie
- Möglichkeit einer ungenügenden Wirkung bei z. B. unvollständiger Verteilung des eingespritzten Anästhetikums; je nach Eingriff kann dann eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) notwendig werden.
- Sehr selten Auftreten einer allergischen Reaktion auf das gespritzte Anästhetikum
- Sehr selten sind Schädigungen der Nerven durch direkte Verletzung, durch einen Bluterguss oder durch eine Infektion (Entzündung). Es kann dadurch zu bleibenden Lähmungen und Gefühlsstörungen im betroffenen Bereich kommen.
- Sehr selten können Erregtheit (Agitation), Krampfanfälle und Herz-Kreislaufversagen auftreten, wenn das Anästhetikum unbeabsichtigt in ein Blutgefäss eingespritzt wird.
Der interskalenäre Block
Ablauf
Bei dieser Anästhesieform wird das Anästhetikum vor dem Eingriff seitlich am Hals (auf der zu operierenden Seite) in die Gefässnervenscheide eingebracht (als einmalige Gabe - Single-Shot - oder via Katheter-Anlage - in zeitlichen Intervallen wiederholbar).
Beide Techniken dienen der Schmerzausschaltung nach der Operation.
Zum sicheren Auffinden der Nerven wird bei beiden Anästhesieformen ein elektrischer Nervenstimulator und/oder ein Ultraschallgerät verwendet.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Sehr selten ist der sogenannte Pneumothorax: beim Einstich in die Nervenregion kann das Lungenfell verletzt werden, wodurch Luft zwischen Brustwand und Lunge gelangt.
- In seltenen Fällen kann es zu einseitiger Stimmbandlähmung (Heiserkeit), Zwerchfellhochstand oder Herabhängen des Augenlides kommen; alle diese Symptome bilden sich in der Regel zurück.
- Sehr selten sind Verletzungen oder Erweiterungen der Armarterie.
Die Spinal- und Periduralanästhesie
WICHTIG:
- Gerinnungshemmende (blutverdünnende) Substanzen müssen vor einer Operation in Spinal- oder Periduralanästhesie abgesetzt werden.
Bitte besprechen Sie das genaue Vorgehen mit Ihren behandelnden Ärzten beim Prämedikationsgespräch. - Krankhafte Blutungsneigung oder Neigung zu Blutergüssen müssen unbedingt vorher der Anästhesieärztin oder dem Anästhesiearzt mitgeteilt werden.
Die Spinal- und die Periduralanästhesie eignen sich für Eingriffe in der Unterleibs-, Becken- und Beinregion.
In Seitenlage oder im Sitzen erfolgt nach vorheriger lokaler Betäubung der Haut auf Höhe der Taille eine Punktion mit einer speziellen Nadel in der Rückenmittellinie.
Ablauf Spinalanästhesie
Das Betäubungsmittel wird in den Spinalraum gespritzt, der mit Flüssigkeit gefüllt ist und das Rückenmark und die Nervenstränge umgibt. Dies führt zu einer schnellen Betäubung der Nerven in der unteren Körperhälfte. Dabei kommt es zu einer schnellen Unempfindlichkeit, einem Wärmegefühl und einer vorübergehenden Einschränkung der Beinbewegung, die bis einige Stunden nach der Injektion anhalten kann.
Ablauf Periduralanästhesie
Bei der Periduralanästhesie, auch als Epiduralanästhesie bekannt, wird die Nadel nicht in den Spinalraum gesteckt, sondern nur in den Raum zwischen der Spinalraumhülle und dem Wirbelkanal. Ein dünner Katheter kann vor oder nach der Anästhesie-Injektion platziert werden. Über diesen Katheter können zusätzliche Injektionen zur Verlängerung der Betäubung oder zur Schmerzbehandlung nach der Operation erfolgen.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Gelegentlich: vorübergehender Blutdruckabfall, Verlangsamung der Herzfrequenz, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Seh- und Hörstörungen oder Rückenschmerzen
- Äusserst selten: Störung der Blasenentleerung, die zu einer vorübergehenden notwendigen Katheterisierung der Blase führen kann.
Der Femoralis-Block für die Betäubung des Oberschenkelnervs
Ablauf
Vor einer Operation wird ein feiner Katheter in die Gefässnervenscheide im Leistenbereich auf der zu operierenden Seite eingeführt. Das kontinuierliche Verabreichen von Betäubungsmitteln zielt darauf ab, Schmerzen nach der Operation zu lindern. Der Katheter bleibt in der Regel in den ersten 48 Stunden nach dem Eingriff im Einsatz.
Diese Methode wird oft bei Knieoperationen wie Knieprothesen oder Kreuzbandplastiken angewendet. Um die Nervenscheide sicher zu finden, werden elektrische Nervenstimulatoren und/oder Ultraschallgeräte verwendet.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Typische Begleiterscheinungen sind ein Taubheitsgefühl im Bereich der Vorder- und Aussenseite des Oberschenkels und gelegentlich eine Minderung der Muskelkraft in diesem Gebiet.
Die Blockade des Nervus Obturatorius für Eingriffe im Bereich der Harnblase
Ablauf
In der Nähe des Schambeines, wird ein Anästhetikum neben den Oberschenkelnerven (Nervus Obturatorius) gespritzt. Dies wird normalerweise in Kombination mit einer rückenmarknahen Narkose (Spinalanästhesie) gemacht. Diese Methode wird verwendet, um unkontrollierte Bewegungen des Oberschenkels während chirurgischer Eingriffe wie der Entfernung von Blasenseitenwandtumoren zu verhindern. Ein Nervenstimulator hilft dabei, den Nerv zu finden.
- Eine unzureichende Blockade während der Operation könnte zu einer möglichen Verletzung der Blasenwand führen.
- Eine Schädigung des Nervs durch direkte Verletzung ist sehr selten.
Regionalanästhesie - u.a. für Handchirurgie
Intravenöse Regionalanästhesie - u. a. für handchirurgische Eingriffe
Ablauf
Bei dieser Form der Lokalanästhesie wird nach Anlage einer Blutleere mittels Manschette ein lokales Betäubungsmittel direkt in ein Blutgefäss einer Extremität injiziert, um eine schmerzfreie Region zu erzeugen. Bei längerer Operationsdauer erhält die zu behandelnde Person bei Bedarf eine medikamentöse Schmerztherapie, damit der Manschettendruck besser ertragen wird.
Nach der Operation kehren das Gefühl wie auch die Bewegungsfähigkeit nach 5 - 10 Minuten zurück.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Bluterguss im Bereich der Einstichstelle; selten ist bei schwierigen Venenverhältnissen mehr als ein Einstich nötig.
- Selten Druckstellen auf der Haut
- Sehr selten sind Verletzungen von Nerven oder Blutgefässen durch den Manschettendruck.
- Initial ein Wärme- bis Hitzegefühl, welches rasch verschwindet
- Die intravenöse Schmerztherapie kann schläfrig machen.
- Gelegentlich Schwindel mit Übelkeit nach Öffnen der Manschette
Axilläre Plexusanästhesie in der Achselhöhle – u. a. für handchirurgische Eingriffe
Ablauf
Bei der axillären Plexusanästhesie (Betäubung des Nervengeflechts in der Achselhöhle) wird das Anästhetikum in die Gefäss-/Nervenscheide in der Achselhöhle eingespritzt. Dadurch werden die den Arm versorgenden Nerven betäubt. Die Wirkung tritt innerhalb von 20-40 Minuten ein.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Sehr selten ist der sogenannte Pneumothorax: beim Einstich in die Nervenregion kann das Lungenfell verletzt werden, wodurch Luft zwischen Brustwand und Lunge gelangt.
- In seltenen Fällen kann es zu einseitiger Stimmbandlähmung (Heiserkeit), Zwerchfellhochstand oder Herabhängen des Augenlides kommen; alle diese Symptome bilden sich in der Regel zurück.
- Sehr selten sind Verletzungen oder Erweiterungen der Armarterie.
Verfahren der Regionalanästhesie für Augenoperationen

Für Augenoperationen eignen sich folgende Lokalanästhesieformen:
- Die Lokalanästhesie mit Augentropfen
- Die Lokalanästhesie mit einer Einspritzung im Augenbereich
- Die Lokalanästhesie mit einer Einspritzung im Augenbereich in einer kurzen Sedierung
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen für alle Verfahren
- Minimes Risiko von Thrombose bzw. Embolie
- Sehr selten allergische Reaktion auf das injizierte Anästhetikum
Lokalanästhesie mit Augentropfen
Ablauf
Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche des Auges mit Tropfen eines Lokalanästhetikums betäubt. Die Patientin oder der Patient wird im Wachzustand operiert während die Anästhesieärztin oder der Anästhesiearzt den Kreislauf und die Atmung überwacht.
Vor der Behandlung wird in den Handrücken oder Vorderarm der zu behandelnden Person eine dünne Kanüle gelegt, um bei Bedarf Medikamente verabreichen zu können.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Möglichkeit einer ungenügenden Wirkung bei z. B. unvollständiger Verteilung der Augentropfen; je nach Eingriff kann dann selten eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) notwendig werden.
Lokalanästhesie mit einer Einspritzung im Augenbereich
Ablauf
Während der Lokalanästhesie-Injektion und während des gesamten operativen Eingriffs werden der Kreislauf und die Atmung der Patientin oder des Patienten überwacht.
Vor der Behandlung wird in den Handrücken oder Vorderarm der zu behandelnden Person eine dünne Kanüle gelegt, um bei Bedarf Medikamente verabreichen zu können.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
- Möglichkeit einer ungenügenden Wirkung bei z. B. unvollständiger Verteilung des eingespritzten Anästhetikums; je nach Eingriff kann dann eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) notwendig werden.
- Sehr selten sind Schädigungen der Nerven durch direkte Verletzung, durch einen Bluterguss oder durch eine Infektion (Entzündung). Es kann dadurch zu bleibenden Lähmungen und Gefühlsstörungen im betroffenen Bereich kommen.
Lokalanästhesie mit einer Einspritzung im Augenbereich in einer kurzen Sedierung
Gewisse Augenoperationen wie Katarakt- oder Staroperationen können unter lokaler Betäubung des Auges durchgeführt werden. Dafür wird ein Lokalanästhetikum injiziert, um die Augennerven zu betäuben.
Um den Einstich für die zu behandelnde Person möglichst schmerzfrei zu gestalten, wird zu diesem Zweck häufig ein Medikament zur Sedierung gespritzt.
Ablauf
Nach der Verabreichung des Lokalanästhetikums erwacht die Patientin oder der Patient und die Operation am betäubten Auge wird durchgeführt.
Mögliche spezifische Risiken und Nebenwirkungen
Mit diesem Verfahren werden die Risiken und Nebenwirkungen der Allgemeinanästhesie effektiv minimiert.
- Bluterguss im Bereich der Einstichstelle
- Selten Übelkeit und Erbrechen
- Möglichkeit einer ungenügenden Wirkung bei z. B. unvollständiger Verteilung des eingespritzten Anästhetikums; je nach Eingriff kann dann eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) notwendig werden.
- Sehr selten sind Schädigungen der Nerven durch direkte Verletzung, durch einen Bluterguss oder durch eine Infektion (Entzündung). Es kann dadurch zu bleibenden Lähmungen und Gefühlsstörungen im betroffenen Bereich kommen.
Die Sedoanalgesie
Die Sedoanalgesie, auch als Dämmerschlaf bekannt, ist ein medizinisches Verfahren, bei dem die zu behandelnde Person in einen Zustand versetzt wird, in dem ihr Bewusstsein und ihre Schmerzempfindung stark gedämpft sind. Während dieser Sedierung nimmt die Person äussere Reize in abgeschwächter Form wahr. Sie schläft nicht ein und bleibt während der Operation ansprechbar.

Ablauf der Sedoanalgesie
In der Regel werden bei der Sedoanalgesie dieselben Medikamente verabreicht, die auch bei der Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) Anwendung finden. Da die Dosierung jedoch deutlich geringer ist, ist die zu behandelnde Person stets in der Lage, ihre Atmung selber zu kontrollieren.
Zusätzlich zur Sedoanalgesie wird je nach Art des Eingriffs oft eine lokale Betäubung zur kompletten Schmerzfreiheit gemacht.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Sedoanalgesie
Es ist wichtig zu wissen, dass die Schmerzfreiheit bei diesem Verfahren bei spezifischen Eingriffen gelegentlich nicht vollständig erreicht wird. Ein Übergang zu einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) ist prinzipiell möglich, jedoch abhängig von der Art des Eingriffs und dem Operationsort mit erhöhten Risiken verbunden.
Allgemeine mögliche Nebenwirkungen
- Bluterguss im Bereich der Einstichstelle
- Kältegefühl, Kältezittern
- Übelkeit und Erbrechen
Allgemeine mögliche Nebenwirkungen im Falle einer notwendigen Intubation
- Schluckbeschwerden und/oder leichte Heiserkeit als Folge der Intubation
- Reizung/Verletzung der Nasen- oder Rachenschleimhaut als Folge der Intubation
Seltener auftretende Nebenwirkungen
- Erbrechen bei der Anästhesieeinleitung (Gefahr einer Lungenschädigung)
- Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen auf verwendete Medikamente oder auf Gummiartikel
- Schädigung von Haut und/oder Nerven durch die Lagerung
Sehr seltene Nebenwirkungen und Komplikationen
- Beeinträchtigung der Spontanatmung/Beatmung während der Anästhesie durch vorbestehende Erkrankung der Atemwege
Sehr seltene Nebenwirkungen und Komplikationen im Falle einer notwendigen Intubation
- Zahnschaden durch die Intubation
- Verletzung der Rachenmandel oder Nasenmuschel beim Vorschieben des Tubus bei der nasalen Intubation (vor allem bei Kindern)